Abreise von Bad Honnef


Heute konnte ich so gar nicht schlafen und war um 7 Uhr bereits mit Ylvi unterwegs.

Im Anschluss holte ich mir die Medikamente und sprach noch einmal kurz mit der Schwester. Die war sehr erstaunt, dass ich das mit der Abreise wirklich durchziehe. Ich kann da echt nur den Kopf schütteln, denn ich sag ja nicht umsonst dass ich abreisen werde und lass meine Freundin um 3 Uhr nachts losfahren, nur um mich dann anders zu entscheiden.

dav

Ich hab noch ein Liste bekommen was ich am Abreisetag zu erledigen habe. Bis zur Patientenversammlung hatte ich noch etwas Zeit und dreht nochmal mit Ylvi eine Runde, trainierte im Park sitz und platz auf Entfernung und machte kleine Suchspiele. Ich hatte beschlossen Ylvi zur Patientenversammlung nicht mitzunehmen, denn ein wenig war ich genervt, dass sie trotz großen Patch immer noch einige einfach anfassten. Wie soll Ylvi da denn kapieren wann sie auf Menschen zugehen darf und wann nicht wenn es immer wieder Menschen gibt, die sie einfach streicheln und locken? Das ist echt frustrierend weil mir hinterher der Vorwurf gemacht wird wenn sie freundlich auf wen zugeht, der das aber nicht mag. Dann heißt es sie sei unerzogen.

Eine Patientin war so freundlich und traf sich mit mir beim Portier um mir den Konferenzraum zu zeigen in dem die Patientenversammlung stattfand.

Ich war wohl nicht die Einzige, die Probleme mit dem Therapieplan hat und bei der sich Termine überschneiden. Scheinbar funktionierte auch das System mit der Aushangtafel nicht so wirklich. Dort hängen die Gruppentermine, die man sich teilweise selber nachtragen muss weil es mit dem Computer nicht immer funktionierte, dann noch Abwesenheiten und eventuelle Terminänderungen.

Um kurz nach 11:30 Uhr kam meine Freundin nach einer langen Fahrt an. Sie war erstaunlich fit wenn man bedenkt, dass die um 3 Uhr morgens losgefahren ist. Viel Zeit für die Begrüßung hatte ich nicht, denn ich musste schon weiter zum Abschlussgespräch. Da die Therapeutin nicht da war machte es die Ärztin, die ich bereits von der Aufnahme her kannte.

So weit lief das auch ganz gut. Ich konnte noch mal loswerden was denn alles schief gelaufen war und was das bei mir ausgelöst hat. Die Ärztin fand auch, dass es in dem Fall wohl die beste Entscheidung sei es abzubrechen und sie gab mir mit, dass ich mich jederzeit wieder bei ihr melden dürfe sollte ich über einen Klinikaufenthalt nachdenken. Ich sei auch jederzeit wieder in Bad Honnef willkommen.

Einen kleinen Hickup gab es noch. Wir warteten am Zimmer bis der vorläufige Abschlussbericht fertig war und eigentlich hätte sich die Schwester melden sollen sobald er fertig ist. Hatte sie wohl vergessen und kurz vor 14 Uhr gingen wir dann noch mal auf die Station nachfragen was mit dem Abschlussbericht los sei. Der war (wohl schon etwas länger) fertig. Also zurück ins Zimmer, das Auto holen und beladen, Schlüssel beim Portier abgeben und mit dem Laufzettel zurück auf die Station. Von der netten Schwester hatte ich mich bereits davor verabschiedet und nun hatte die unfreundliche Schwester Dienst. Einmal tief durchatmen, Zettel abgeben und weg war ich.

Vor dem Krankenhaus trafen wir dann noch auf die zwei Mitpatientinnen, die am Sonntag bei der Wanderung dabei waren. Ich freute mich sehr auf die herzliche Verabschiedung.

PS: Einen Punkt hab ich schon für den es gut war – ich kann nämlich Ende September zum Symposium gehen 😉 Oh und von meiner Freundin ein zweiter Punkt – Wär ich länger geblieben hätte ich eine massive Mangelernährung gehabt. 5 Tag nur von Joghurt ernähren ist wohl nicht so ideal. Daher war der erste Punkt feste Nahrung für mich zu besorgen – Mäci ist zwar auch nicht gesund, aber etwas warmes im Bauch hat echt gut getan.

Kurz vor Mitternacht waren wir dann endlich daheim. Die Fahrt haben wir bis auf einen platten Hintern gut überstanden.

 

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