Danke an „unseren“ Zahnarzt


Für Menschen ein leidiges Thema: Zahnärzte

Auch meine Partnerin hatte in sehr jungen Jahren sehr schlechte Erfahrungen mit einem Zahnarzt gemacht.
Kurz Zusammengefasst: Sie war ungefähr 7 Jahre alt und fiel von einem Brett (da provisorisch als Rampe diente) und schlug mit dem Mund voll auf einem Ziegelstein auf.

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Die Zahnlücke

Fazit: Zwischen Oberlippe und Zähne war alles offen und blutete wie Sau und die zwei vorderen Schneidezähne standen schräg nach innen – aber wackelten keinen Millimeter.

Nachdem laut Zahnarzt auf der Zahnambulanz die neuen Zähne bereits an den Wurzeln der Milchzähne anstanden, mussten die schiefen Zähne gezogen werden. Die erste Spritze gab es mitten in die offenen Wunde – logisch denn da lagen ja auch die Wurzeln der besagten Zähne. Doch sie wirkte nicht und eine zweite Spritze musste her. Dass Klara wie am Spieß schrie und so fest strampelte, dass sie zwei Krankenschwestern plus Mutter festhalten mussten, brauch ich wohl nicht extra erwähnen. Vermutlich auch nicht, dass sie seither keine Zahnärzte mehr mag und Spritzen auch nicht.

Zum Glück wirkte die zweite Betäubungsspritze und die Zähne wurden gezogen. Laut Zahnarzt hätten sie auch innerhalb von einem halben Jahr nachwachsen sollen – taten sie aber nicht. Es dauerte ganze 2 Jahre bis die neuen Zähne endlich sichtbar wurden und in der Zwischenzeit hatte sie die unteren zwei Schneidezähne auf natürlichen Wege verloren. Nun gut, so ganz natürlich dann doch nicht, denn sie wackelten und die Mutter zog sie dann… Die Lücke war anschließen so groß, dass sie einen Zuckerwürfel bei geschlossenem Mund durchschieben konnte.

 

Zurück ins Jahr 2016. Zahnärzte sind nach wie vor nicht die Lieblingsärzte meiner Partnerin, aber sie hatte jetzt einen sehr netten und kompetenten Zahnarzt gefunden. DDR  Marcellus Weger (zu seiner Webseite geht es hier). Er war auch der erste, der gesagt hat, dass ich immer gerne mitkommen darf. Liegt vielleicht daran, dass er Hunde total gern mag und ich ihm nach dem ersten Besuch um meine Pfote gewickelt habe 😉 Seither geht Klara brav alle halben Jahre zur Kontrolle und ich begleite sie jedesmal dabei.

Doch das war nicht immer so. In den letzten 13 Jahren war sie nicht ein einziges Mal bei einem Zahnarzt. Irgendwie „vergaß“ sie zuerst die halbjährlichen Kontrolltermine und als sie umzog „vergaß“ sie sich einen neuen Zahnarzt zu suchen. Schließlich hatte sie bis dahin keine Plomben und auch keinerlei Probleme mit den Zähnen.

Doch leider ist es so, dass gerade das Badezimmer ein Ort ist der sie triggert. Ein Trigger ist ein Auslöser – und in diesem Fall ein Auslöser für die Erinnerungen von damals. Besonders abends war/ist es ganz schlimm. Da kommt noch dazu, dass das Zähneputzen ein Ritual ist, das man macht bevor man ins Bett geht. Und das Bett ist auch so ein doofer Trigger. Es gibt Tage an denen geht es und es gab aber leider auch sehr viele Tage bis Monate an denen sie abends das Bad einfach nicht betreten konnte. So „vergaß“ sie auf das Zähneputzen.

Dass das nicht lange gut geht liegt wohl auf der Hand. Irgendwann war es so weit und sie hatte Zahnweh. Also nicht so richtig Zahnweh, mehr eine Empfindlichkeit bei den Zähnen wenn sie zb Gummibärchen oder Schokolade aß. Auch kalte Sachen vertrug sie nicht mehr, denn da taten ihr alle Zähne weh. Irgendwann war dann der Punkt erreicht an dem es so unangenehm war, dass sie doch einen Zahnarzt aufsuchte. DDr Weger wurde ihr empfohlen, da er auch auf Angstpatienten spezialisiert war.

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voll konzentriert bei der Arbeit

Der erste Termin verlief gut. Erstaunlicherweise hatte sie kein Loch, nur etwas empfindliche Zähne. Zudem war eine „Mundhygiene“, sprich eine ordentliche Reinigung der Zähne nötig. Bei diesem Termin war ich noch nicht dabei, denn da war ich noch ein Welpe.

Den Kontrolltermin nach einem halben Jahr „vergaß“ sie neuerlich. Doch nach 1 Jahr musste sie wieder hin, da die Empfindlichkeit neuerlich auftauchte. Diesmal verlief der Termin aber nicht so gut. Sie hatte 3 Löcher und bekam Plomben. Zudem noch eine kleine aber doch freundliche „Strafpredigt“. Als sie da erzählte warum sie Angst hat und dass ich gerade in Ausbildung bin, aber ihr in Zukunft helfen werde, da sagte er: „Und dann kommst du ab jetzt alle halben Jahre zur Kontrolle und bringst Ylvi einfach mit.“

Tja, und so war es dann auch. Bei jeder Kontrolle wartete DDr Weger bereits ungeduldig, dass meine Partnerin mir die Kenndecke abnimmt und er endlich mit mir kuscheln darf. Sollte sie mich jemals hergeben, nimmt er mich sofort. 😉

Irgenwann bot er ihr sogar an, dass sie eine Spendenbox in der Praxis aufstellen darf. Beim letzten Termin haben wir sie zum ersten mal geleert und es sind glatt 124,17€ zusammengekommen. An dieser Stelle auch ein DANKE an die vielen unbekannten Spender!

Zudem möchten Klara und ich uns bei DDr Weger und seinen Helferinnen bedanken!
Dort sind alle sehr freundlich und wenn man (Zahn-)Probleme hat wird man schnell und kompetent behandelt. Wir können ihn uns ein Team nur von Herzen weiterempfehlen.

Wuff, eure Ylvi (und ihr 2Bein)

 

 

 

 

 

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