lange Fahrzeiten für den Hund angenehm gestalten


Für unsere Reise zur NOK Challenge mussten wir planmäßig 10 Stunden reine Fahrzeit rechnen. Das bedeutete für unsere Hunde (Ylvi und Amica) ganze 10 Stunden in einer Box verbringen zu müssen. Somit war für mich ganz klar, dass die Reise gut geplant sein muss und wir auch Beschäftigungen für sie einbauen werden.

Doch wie oder was soll man nun bei so einer langen Strecke berücksichtigen?

 

    • Box als sichere Unterbringung im Auto

klassische Aluminiumbox für das Auto

Der erste Punkt war die Box. Gerade bei so einer langen Reise hat man doch viel Gepäck mit und das will man genau wie den Hund auch sicher verstaut haben. Meine Freudin baute also in ihrem Auto die hintere Sitzreihe raus und somit schafften wir ausreichend Platz für die Hunde und unser Gepäck. Als bequemste Reisemöglichkeit empfiehlt sich für jeden Hund eine eigenen Box. Dies kann von einer normalen Faltbox bis hin zu einer Aluminiumbox alles sein. Wobei man beachten sollte, dass eine Faltbox den Aufprall eines Hundes nicht abfangen kann, eine Aluminiumbox dagegen kann den Aufprall eines Hundes etwas mindern und somit verhindern, dass dieser bei einem Unfall zum Geschoss wird.

faltbare Box oder auch Soft Kennel

Somit muss man auch den Standort einer Box im Auto gut überlegen. Während im meinem Auto eine Aluminiumbox den Kofferrraum füllt um beiden Hunde Platz zu bieten, musste ich mich diesmal mit einer Faltbox begnügen. Ich stellte die Faltbox also mit einer Seite direkt an meinen Rücksitz, somit konnte sie bei einer Vollbremsung nicht nach vorne verrutschen. Seitlich schützte das Gepäck die Box vom verrutschen und hinter dem Gepäck fand die Aluminiumbox von Amica Platz.

Die Box sollte so groß sein, dass sich der Hund bequem umdrehen kann und auch im Sitzen nicht den Kopf anstößt. Dennoch sollte sie nicht zu groß sein, damit der Hund in der Box selber nicht zum Geschoß wird. Ylvi benötigt zb ca 100x70cm Liegefläche und 65cm Höhe um auch mal sitzen zu können.

 

  • Zeit und Pausen

Gerade bei Autofahrten ab 2 Stunden aufwärts sollte man reichlich Zeit für Pausen einplanen. Denn auch wenn euer Hund eine Box gewöhnt ist und zuhause in seinem Nest unter tags ein paar Stunden durchschläft, so möchte er sich doch nach ca 2 Stunden einmal die Beine etwas vertreten oder muss sein Geschäft erledigen.

 

  • aufpassen beim Aussteigen

Nach 2 Stunden fahrt ist nun eine Pause angesagt. Also raus die nächste Raststätte. Bevor ihr den Hund aus seiner Box lässt, achtet bitte darauf, dass er euch beim öffnen der Tür nicht entgegenspringt. Bisher hab ich keine einzige Raststätte gesehen, die zur Autobahn hin mit einem Zaun gesichert ist. Es kann so schnell gehen und selbst der guterzogenste Hund kann, animiert durch die vielen neuen Gerüche, aus dem Auto springen und weglaufen. Wie schnell es da passiert, dass er dann vor ein Auto läuft brauch ich wohl nicht näher ausführen.

Obwohl es für den Hund bei einer weiten Fahrt sicher angenehmer ist wenn er in der Box nichts anhat, also kein Geschirr oder Halsband, so lasse ich aus oben genannten Gründen meinen Hunden dennoch ein Geschirr angezogen.

Noch besser als eine Raststation ist natürlich wenn man bei einer Ausfahrt abfährt und sich einen Wiesenweg oder ein Stück Wald sucht, fernab der Autobahn.

 

  • Bewegung

Als erstes ließ ich Ylvi die Gegend mit ihrer Nase erkunden. Man darf nicht vergessen, dass hier zigtausend neue Gerüche auf den Hund einprasseln sobald man die Tür geöffnet hat. Ich bin mit Ylvi gleich zum nächsten grünen Fleck und hab sie ausgiebig schnüffeln und schnuppern lassen. Alleine dadurch haben wir bereits einige Meter zurückgelegt und uns die Beine etwas vertreten. Anschließend hab ich sie noch motiviert ihr Geschäft zu verrichten.

 

  • Beschäftigung
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Leckerlisuche im Park

Gerade bei langen Fahrtstrecken bietet es sich an vor der Fahrt eine große Runden mit den Hunden zu gehen. So sind sie dann müde und schlafen im Auto und man kann dann auch mal 3 Stunden durchfahren.

Da wir auf dem Weg zur Challenge sehr früh gestartet sind, und ich noch einen Hangover durch die Medikamente hatte, hatte ich vorab nicht die Möglichkeit mit Ylvi eine größere Runde zu gehen. Also nütze ich die Pausen um sie eine wenig zu beschäftigen. Ich ließ Ylvi sitzen und warf eine Handvoll Leckerlis in die Wiese. Erst auf mein Kommando hin durfte Ylvi diese dann suchen und fressen.

Wenn ein Baum mit einer rissigen Rinde vorhanden war, dann klemmte ich die Leckerlis in die Rinde und Ylvi musste zusätzlich gut mitdenken um die Leckerlis auch in der Höhe zu suchen. Dieses Spiel ist nicht nur eine nette Beschäftigung, die man auch an der Leine durchführen kann, sondern zudem etwas das die Hunde gern mögen und sie gut auslastet. Ein paar Minuten intensive Nasenarbeit macht ganz schön müde und so kann schlafen sie die nächsten 2 Stunden wieder tief und fest in ihrer Box. 😉

Eine weitere Variante für die Leckerlis suche ist, die Leckerlis zu werfen und der Hund darf ihnen sofort hinterherjagen. Dieses Ausleben des Jagdinstinktes stelle ich immer unter ein Kommando, denn so weiß Ylvi genau wann sie die Leckerlis jagen darf und wann nicht.

Beliebt für lange Reisen ist bei meinen Hunden auch ein langer Ochsenziemer oder sonstige Kauartikel bei dem sie lange mit Nagen und Kauen beschäftigt sind. So vergeht die (Fahrt-)Zeit wie im Flug.

 

  • Wasser

Gerade im Sommer und bei warmen Temperaturen achte ich darauf, dass meine Hunde einen Wassernapf in der Box stehen haben. So können sie immer trinken und müssen nicht erst auf eine Pause warten. Besonders wenn der Hund gerade einen Ochsenziemer oder sonstige getrocknete Leckerei vernascht hat braucht er dringend etwas zum trinken.

Besonders geeigent ist hierfür der Travel Bowl von Hunter – siehe Bild.

 

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