Dissoziative Amnesie


Die dissoziative Amnesie beschreibt das Unvermögen, sich an autobiographische Erlebnisse zu erinnern – meistens sind diese Erinnerungen traumatischen bzw. zumindest psychisch belastenden Ursprungs. Hierbei geht es nicht um das alltägliche Vergessen. Vielmehr ist das Nicht-Erinnern gravierender selbst erlebter Ereignisse gemeint, wobei die Zeitspanne der Gedächtnislücke Minuten bis hin zu Jahren umfassen kann. Wenn ein Betroffener bemerkt, dass ihm offensichtlich „Zeit fehlt“, fängt er meistens an, dieser Lücke auf den Grund zu gehen. Das Nicht-Wissen über Geschehnisse, die man selbst erlebt hat, kann quälen und/oder Ratlosigkeit auslösen. Durch gewisse Schlüsselreize können Erinnerungen wiederkehren, manchmal bedarf es aber auch langer therapeutischer Hilfe, um Erinnerungen wieder aufzudecken. Es kommt häufig vor, dass dissoziative Amnesien zusammen mit Posttraumatischen Belastungsstörungen auftreten.

Begriffe, die im Zusammenhang mit der dissoziativen Amnesie auftauchen können:

Retrograde Amnesie kommt am häufigsten vor und umfasst meistens fehlende autobiografische Informationen, die VOR dem Ereignis bekannt waren.
Anterograde Amnesie beschreibt eine Phase die NACH dem Ereignis liegt und in der man kein neues Wissen aufnehmen und erinnern kann. Dies kommt eher selten vor.
Lokalisierte Amnesie bedeutet, sich an ein bestimmtes Ereignis nicht erinnern zu können (z.B. Autounfall)
Teilamnesie heißt, dass Anteile des Geschehenen nicht mehr im Gedächtnis abrufbar sind, wohingegen andere Anteile des gleichen Erlebnisses erinnert werden können.
Selektive Amnesie meint Erinnerungslücken, die bestimmte Dinge in einem festen Zeitrahmen umfassen.
Systematische Amnesie bedeutet, bestimmte Aspekte nicht erinnern zu können (z. B. bestimmte Personen)

 

Quelle

Orginalquelle unbekannt

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert