Was ist eine Posttraumatische Belatungsstörung?
Eine Posttraumatische Belastungsstörung ist die natürliche und verzögerte Reaktion des Menschen auf ein belastendes Ereignis oder eine Situation längerer oder kürzerer Dauer, mit außergewöhnlicher Bedrohung oder katastrophenartigem Ausmaß, die bei fast jedem eine tiefe Verzweiflung hervorrufen würde.
Wie kommt es dazu?
In den meisten Fällen handelt es sich um Ereignisse, bei denen das Leben der Betroffenen massiv bedroht wurde. Sehr häufig trifft das auf Menschen zu, die einen Krieg miterlebt haben, besonders Soldaten, aber auch schwere Unfälle oder das Miterleben von Naturkatastrophen kann zu einer Posttraumatischen Belastungsstörung führen. Gerade bei Missbrauch innerhalb der Familie kommt es häufig zu einer komplexen Posttraumatischen Belastungsstörung, die viel schwerer zu behandeln ist und kaum Heilungschancen hat.
Erst in jüngerer Zeit setzt sich die Erkenntnis durch, dass Erfahrungen zwischenmenschlicher oder sexueller Gewalt wesentlich häufigere Quellen von PTBS sein dürften als Kriegserlebnisse, Unfälle oder Naturkatastrophen.
Was im Körper passiert:
Der Mandelkern, eine Art Alarmzentrum im Gehirn, blockiert die Verbindung zu höheren Gehirnzentren. Sowohl die Verbindung zum Sprachzentrum als auch zu bestimmten Gebieten des Vorderhirns, die zuständig sind für die Einordnung von Erlebnissen, werden unterbunden.
Wie ins Gedächtnis gebrannt!
Die Erlebnisse werden in fragmentarischer Weise gespeichert, ohne Bedeutungseinordnung. Das, was gerade passiert, wird in unterschiedliche neuronale Netzwerke aufgenommen: das Gesehene, das Gehörte, das Gefühlte, das im und am Körper Gespürte, das soeben Gedachte. Die psychische Integration des Erlebten ist daher nicht vollständig möglich.