Das letzte Mal hab ich euch ja von meinen negativen Erlebnissen im Mpreis erzählt. Tja, was soll ich sagen. Wo anders funktioniert es.
Aber wir fangen beim Tag mal von Anfang an.
Heute ist das lang ersehnte Wichtelpaket angekommen. Ylvi und Medic waren sofort interessiert und haben gleich beim Auspacken geholfen. Das Mäusemädchen hat sich sofort auf den großen Ball gestürtzt und zu spielen angefangen. Sie findet ihn absolut toll!! Dankeeeeee lieber Wichtel 🙂
Medic hingegen war mehr an den Leckereien interessiert und hat mal eben die Dose mit den Carnellos aufgemacht und sich bedient.
Natürlich mussten wir die Spielsachen dann auch gleich draußen ausprobieren. Also Hunde anziehen, Frauchen warm einpacken und los ging es. Wir sind zum Fluss und dort konnte Ylvi dann dem Ball nachjagen. Medic war heute nicht so gut drauf und hielt nicht viel vom Ball spielen. Er durfte dafür Leckerlis suchen. Das fand er sowieso besser.
Wir waren lange am Weg, doch irgendwann wurde mir einfach zu kalt und so ging es wieder nach Hause.
Beide Hunde waren so dreckig, dass sie in die Dusche mussten. Ylvi, als typischer Labbi, ist super begeister davon in der Dusche ein wenig planschen zu dürfen. Nur bei den Pfoten ist sie etwas kitzelig. Sogar Medic geht inzwischen freiwillig in die Dusche um seine Pfoten und den Bauch abgespült zu bekommen. Als ich nass und beide Hunde trocken waren, machten wir erst mal Pause auf der Couch.
Ich musste dann noch ein wenig am PC erledigen, während meine zwei Süßen seelenruhig auf der Couch weiterschnarchten. 😉
Am späten Nachmittag kam ich dann drauf, dass ich vor dem Wochenende doch noch ein paar Lebensmittel benötige. Mist. Denn ausgerechnet heute kommt Max erst spät aus der Arbeit und kann somit nicht einkaufen gehen. Also blieb mir nichts anderes übrig als es selbst zu machen.
Wie immer schrieb ich mir einen Zettel und überlegte wo ich am besten hingehen sollte. Hm. Ich kam nicht drum rum in zwei Läden zu gehen. Also entschied ich mich für Hofer und einem kleinen Spar in der Nähe.
Im Hofer war vor mir gerade eine Truppe an Asiaten hineingegangen. Also durchatmen, Ylvi das offizielle Halstuch anlegen und einen Wagen holen. Gleich beim Eingang begegnete ich der ersten Mitarbeiterin, doch sie sagte nichts. Bei der Obstabteilung musste ich durch die Asiatentruppe durch, die hatten Ylvi und mich entdeckt und zeigten auf uns zwei. Puh, mein Herz raste. Nur schnell durch. Ylvi ging eng an mir und ignorierte den Asiat der sie lockte. Doch dann sah ich aus dem Augenwinkel wie er nach ihr griff. „Please don´t pet!“ Sofort zog er die Hand zurück. Doch für den restlichen Einkauf war ich wohl das Gesprächsthema der Truppe. Vermutlich wunderten sie sich was ich mit dem „Hund“ beim Einkaufen mache. Die zweite Mitarbeiterin begegnet mir bei den Milchprodukten. Sie war gerade mit einem großen Wagen beim Einräumen. Dadurch entstand eine Engstelle an der sich die Leute stauten. Ich schlängelte mich da durch, Ylvi hatte instinktiv die Seite gewechselt, so dass sie zwischen mir und den Leuten stand. Hinter dem Wagen benötigte ich etwas aus dem Regal. Als ich danach griff, spürte ich wie der Wagen der Mitarbeiterin mich anstupste. Kurz war ich erschrocken, doch schon stand Ylvi bei mir und stupste die Hand an als wolle sie sagen: „Hej. Es ist alles okay. Kannst dich beruhigen.“ Ich fragte dann die Verkäuferin, ob sie vorbei wolle und ich im Weg sei? War ich nicht. Ylvi hatte sie jetzt auch gesehen und immer noch nichts gesagt. Gut. Ich atmete erst mal durch und ging dann zur Kasse. Ylvi stellte sich wie immer hinter mich. Es ging langsam voran. Die Frau hinter mir wahr wohl etwas genervt, weil sie durch Ylvi nicht so knapp aufrutschen konnte. Ich hörte sie mal kurz maulen, doch beschloss es zu ignorieren. Auch die Mitarbeiterin an der Kasse sah Ylvi und verlor kein Wort deshalb. Beim Einräumen vom Einkauf kam noch ein Mann auf uns zu und wollte Ylvi weg locken. Ich bat ihn das nicht zu tun. Er war etwas erstaunt. Da erklärte ich dass sie ein Assistenzhund und gerade bei der Arbeit ist. Sie soll sich ja voll auf mich konzentrieren und daher wäre es unfair sie von ihrer Arbeit abzulenken. Das verstand er und entschuldigte sich.
Also noch zum Spar. Diesmal benötigte ich keinen Wagen, sondern nahm einen Einkaufskorb. Erst bei dem Müsli begenete ich einer Verkäuferin, die gerade mit nachfüllen beschäftigt war. Ich war einige Zeit mit suchen beschäftigt und dachte mir dass sie mich sicher schon gesehen hat – und nichts gesagt. Naja, hatte sie mich wohl nicht, denn als ich neuerlich vorbei ging sprach sie mich an. „Entschuldigung. Es tut mir leid, aber Hunde sind hier nicht erlaubt.“ Sie war freundlich, also antwortete ich ihr auch freundlich, dass sie ein Assistenzhund ist und deutete auf das Halstuch. Sofort entschuldigte sie sich und sagte, dass es dann natürlich erlaubt sei.
So setzte ich meinen Einkauf fort. An der Kasse sprach mich dann die nächste auch wieder freundlich an. Ich erklärte wieder, dass Ylvi ein Assistenzhund ist. Sie stand dann auf um nachzusehen – und schon entschuldigte sie sich. Erst da fiel mir auf, dass sie von der Kasse aus Ylvi bzw das Halstuch gar nicht sehen konnte. Sie sah nur Ylvis Hinterteil und den Wedelschwanz, denn Ylvi stand direkt vor dem Teil der Kasse mit dem Scanner. Die Mitarbeiterin erzählte mir noch wie gern sie Hunde mag und stellte fast verwundert fest wie brav Ylvi doch sei. Denn Ylvi saß neben mir, die Leine lag am Boden und sie igorierte wieder gekonnt, dass sie gelockt wurde. Ich musste schmunzeln. Ylvi hatte einen leicht genervten Gesichtsausdruck und sah mich an, so „Kann der bitte endlich aufhören zu schnalzen? Und kann ich bitte endlich mein Leckerli fürs ignorieren haben?“ Na klar, mein Mäusemädchen. Schnell verstaute ich die Sachen und lobte Ylvi ordentlich für ihr Verhalten.
Ich ging aus dem Laden raus und stellte zufrieden fest: „Na, und es geht doch!“ 😉