Kurz zur Geschichte des Alpenzoos:
Der Alpenzoo liegt am Fuß der Nordkette auf der Sonnenseite von Innsbruck, direkt beim Eingang befindet sich die Weiherburg, die der Innsbrucker Bürger Christian Tänzl ab 1460 als Wohnsitz errichten ließ. Auch Kaiser Maximilian I. weilte hier zu Gast. Erzherzog Ferdinand II. ließ 1591 bei der Weiherburg einen kaiserlichen Tiergarten errichten.
1962 verwirklichte Prof. Hans Psenner, „der Vaters des Alpenzoos“, sein Lebenswerk, die Errichtung eines „Alpinen Tiergartens“.
Zurück im Jahr 2016
Ich wollte schon lange mal wieder den Alpenzoo besuchen, da mein letzter Besuch etliche Jahre her ist und in meine Volksschulzeit fällt. Aus aktuellem Anlass hatte ich die Motivation ein zweites mal nachzufragen, wie es denn nun mit Hunden, ganz konkret Assistenzhunden, im Alpenzoo aussieht. Die Kassererin hatte keine Ahnung was das überhaupt war, also klärte ich sie auf. Sie versprach mir mit dem Direktor zu reden und dieser würde sich dann bei mir melden.
Wie versprochen klingelte einige Tage später mein Handy und der zoologische Kurator Dipl. Biologe Dirk Ullrich war dran. Ich war doch ein wenig überrascht. Wir hatten ein nettes Gespräch in dem ich noch mal erklärte was Assistenzhunde sind, dass sie eine spezielle Ausbildung haben und wie die Gesetzeslage ist. Kurzfristig sank meine Hoffnung etwas als ich hörte, dass seit 50 Jahren das Hundeverbot im Alpezoo herrscht. Es gab wohl immer wieder mal Überlegungen das Hundeverbot abzuschaffen, doch aufgrund der engen Wege und aus Sorge um die Tiere kam es nie dazu.
Der Alpenzoo beherbergt neben den Steinböcken, Gemsen, Wölfen auch etliche Vögel und keines der Tiere kennt Hunde. Die Sorge des Kurator galt in erster Linie „seinen“ Tieren. Denn gerade die Vögel seien gefährdet wenn sie (durch den Hund) erschreckt werden und in Panik auffliegen. Sie würden sich dabei am Gitterdach der Voilere schwer verletzen oder sogar das Genick brechen. So etwas sei wohl bereits einmal vorgekommen. Zudem kann man seit ein paar Jahren in einige der Vogelgehege auch reingehen.
Ehrlich gesagt verstand ich seine Sorge um die Tiere und innerlich verabschiedete ich mich bereits vom Gedanken mit Ylvi in den Alpenzoo zu gehen. Doch dann bat er mich mit meinem Besuch noch etwas zu warten, er müssen noch ein paar Dinge abklären und würde sich dann bei mir melden.
Es verging einige Zeit bis ich wieder von Herrn Ullrich hörte. Es wäre toll wenn man eine Art Testlauf machen könnte. Ich strahlte über das ganze Gesicht als er mich fragte, ob ich so etwas machen könne. Durch den Testlauf könnte er vorab sehen wie die Zootiere auf Hunde reagieren würden und natürlich auch wie „meine Hunde“ auf die Zootiere reagieren. Ich stutze kurz und erklärte, dass ich nur einen Assistenzhund habe nämlich Ylvi. Er dachte, dass ich eine Hundetrainerin sei, weil ich mich mit Hunden sehr gut auszukenne scheine und wohl am Telefon auch sehr professionell gewirkt habe. Etwas nervös und zugleich stolz sagte ich dem zu den Testlauf zu übernehmen.
Nun musste ich nur noch mit Ylvi vorher in einem anderen Zoo üben gehen. Wir waren bisher noch in keinem Zoo gewesen. Ich hatte mir wohl einmal vorgenommen mit Ylvi in einen Zoo zu gehen, einfach damit sie neue Dinge sieht und sich an komische Geräusche und Gerüche gewöhnt. Doch der Alpenzoo hatte ein Hundeverbot und der nächste Zoo wäre Salzburg oder München. Alles zu weit weg für mich alleine.
Wie es weiter geht könnt ihr unter „unser erster Besuch im Alpenzoo lesen.