Der folgende Blogbeitrag beantwortet häufige Fragen rund um die offizielle österreichische Kenndecke und das Kenn-Halstuch für Assistenzhunde sowie die besonderen Regelungen nach einer bestandenen staatlichen Prüfung.
Bedeutung der offiziellen Kennzeichnung
Assistenzteams, die in Österreich die staatliche Prüfung ablegen – dazu zählen auch Teams aus dem Ausland – erhalten nach bestandener Prüfung eine Kenndecke und ein Halstuch mit dem offiziellen Logo des Sozialministeriums. Für Blindenführhundeteams gibt es zusätzlich eine spezielle Führbügelkennzeichnung, die am Führgeschirr angebracht wird und das Team klar identifizierbar macht. Diese eindeutigen Kennzeichen dienen dazu, Assistenzhunde im Alltag schnell und eindeutig als „geprüfte Helfer“ zu erkennen und sie von anderen Hunden abzugrenzen.
Erwerb und Eigentumsregeln
Alle Kennzeichnungen, inklusive Kenndecke, Halstuch, Führbügelkennzeichnung und Leinenbanderole, können nach erfolgreicher Prüfung zum Selbstkostenpreis beim Messerli Forschungsinstitut nachbestellt werden. Dies ist besonders praktisch, wenn die Kennzeichnung alt oder beschädigt ist oder eine Reserve gewünscht wird. Wichtig: Die Kennzeichnungen sind wie der Führerschein ein offizielles Dokument – sie dürfen nicht weiterverkauft werden. Bei Verlust oder Diebstahl muss die Prüfstelle sofort informiert werden; im Krankheits- oder Todesfall des Hundes sind Kennzeichnungen zurückzugeben.
Prüfnummer und Verwendung
Jedes Kennzeichnungsstück ist individuell, denn die Prüfnummer des Assistenzhundes ist direkt aufgestickt. Diese Kennzeichnung ist mit einem behördlichen Dokument wie einem Führerschein vergleichbar – sie gilt ausschließlich für den Hund, auf den sie ausgestellt wurde, und darf nicht für andere Tiere verwendet werden. Die Nutzung ist damit streng gebunden und soll Missbrauch oder Verwechslungen vorbeugen.
Einhaltung der Vorgaben
Nur die offiziellen Kennzeichen sind erlaubt. Es ist untersagt, Kenndecke oder Halstuch zu zerschneiden und die Logos oder Patches für andere Produkte weiterzuverwenden. Sonderanfertigungen werden seit einiger Zeit nicht mehr angeboten, da der einheitliche Auftritt die schnelle Erkennung eines Assistenzhundes im öffentlichen Raum sicherstellt. Ziel ist ein einheitliches Erscheinungsbild und damit ein unkompliziertes Verständnis in der Bevölkerung und bei Einsatzkräften.
Zusätzliche Erkennungsmerkmale
Neben den Kennzeichnungen für den Hund erhalten geprüfte Teams auch spezielle Aufkleber für das Auto („Assistenzhund on board“) und die Wohnung („Assistenzhund at home“). Diese dienen im Notfall dazu, Rettungskräfte und Polizei darauf hinzuweisen, dass sich ein Assistenzhund im Fahrzeug oder in der Wohnung befinden kann, damit auch im Ernstfall richtig gehandelt wird.
Mit der Einführung dieser klar geregelten Kennzeichnungssysteme und eindeutigen Vorschriften wird nicht nur die Arbeit der Assistenzhunde geschützt, sondern auch das Vertrauen in das österreichische Prüfverfahren gestärkt. Wer mit einem Assistenzhund unterwegs ist, profitiert von der hohen gesellschaftlichen Akzeptanz und klaren juristischen Rahmenbedingungen.
