Seminar zum Thema Geld Teil 1


Letztes Wochenende war es dann da: Das Seminar zu dem ich eigentlich nicht wirklich hin wollte, doch eine Freundin hatte mich überredet. „Kommt mit, hör es dir an und dann kannst du immer noch sagen ich will davon nichts mehr hören.“ Bereits seit 1 Jahr nervte sie mich damit, dass ich mir das doch mal anhören sollte. Sie ist voll begeistert und ihr Ziel war es mich da mitzuschleppen. Bereits zuvor hatten mein Mann und ich einen kurzen Überblick zu dem Thema „Geld“ von ihrem Mann Konrad, der staatlich geprüfter Vermögensberater ist, bekommen. Damals ging es mir allerdings nicht so gut und ich hatte nicht mal 1/3 mitbekommen.

„Über Geld spricht man ja nicht!“ schwirrte mir durch den Kopf. Ich sah meinen Vater vor mir. Streng blickte er mich an. Dabei lief es mir kalt den Rücken runter. Damals hatte ich jedesmal totale Angst wenn ich meine Eltern um Geld bitten musste, und sei es nur um das Kopiergeld für die Schule. Neue Kleidung? Lieber nicht fragen. Bei so was trat ich eine regelrechte Lawine los. Wie teuer alles ist und wir sind ja ein 6 Personenhaushalt und der braucht das und der das. Fazit: Alles ist zu teuer und wir haben kein Geld dafür (was ich halt gerade brauchte).

Während ich also in der Vergangenheit festhing, hörte mein Mann brav zu und sein Interesse war geweckt. Zuerst schreckten mich noch die Kosten für das Seminar ab – wobei es ja eigentlich die Kosten für das Hotel, inkulive Vollpension waren. Aber da mein Mann da hin wollte fuhr ich mit.

 

Noch kurz vor dem Wochenende wollte ich neuerlich nicht hin und war kurz davor alles abzusagen. Die Woche war beschissen. Ich hatte meine Medikamente gerade umgestellt, die Nächte waren beschissen weil ich ja eines ausschleichen musste während ich das andere langsam steigerte, viel zu viele Termine hatte ich in dieser Woche ausgemacht und dann Freitag noch die schlechten Neuigkeiten vom Mpreis. Hinzu kamen am Freitag gleich morgens noch heftige Kreuzschmerzen, so dass ich nicht mehr aufrecht gehen konnte, geschweige denn sitzen. Und da sollte ich 2 Tage bei Vorträgen aushalten?! Ich wollte mich am liebsten nur noch verkriechen und niemanden sehen.

IMG_20160123_233637Das tat ich am Freitag dann auch. Ich schaffte es ja nicht mal unter die Dusche, also war mein Mann so nett und fuhr mit beiden Hunden in unseren Lieblingswald und drehte dort eine große Runde. Sogar der Paketbote war super freundlich –  ich sah wohl so beschissen aus wie ich mich fühlte – und wünschte mir eine gute Besserung. Na das war mal eine freudige Überraschung. Bisher waren die wenig freundlich. Also nahm ich mir vor noch ein Lobmail an seinen Vorgesetzten zu schreiben. Trotz wirren Kopf, hab ich das am Abend auch umgesetzte.

Ylvi nütze die Chance und vergrub sich neben mir unter der Decke. Auch sie benötigte nach der Woche wohl einen Gammeltag 😉

Der Gammeltag hatte so weit gut getan. Mit einer ordentlich hohen Dosis an Schmerzmitteln, schaffte ich es am frühen Abend sogar unter die Dusche. Ich war echt froh, dass Ylvi Dinge aufheben kann wenn ich darauf zeige und sag: „Heb auf“. In vollem Tirolerisch natürlich also eher: „Klaub auf.“ Auf der Couch liegend schaffte ich es mich so anzuziehen und mein fleißiger Hund versorgte mich mit Wasserflaschen, die mein Mann gefüllt und in die Küche gestellt hatte. Mit Medic spielte ich dann noch Leckerli fangen von der Couch aus und so mussten die zwei wenigstens auf nichts verzichten.

Absagen war nicht mehr drinnen, also stand ich um 4 Uhr morgens auf, ging mit den Hunde eine Runde und wir starteten im Auto zum Treffpunkt. Dort übernahm zum Glück meine Freundin das Steuer, weil meine Konzentration (und auch mein Rücken) keine weiteren 3 Stunden Fahrt geschafft hätten. So konnte ich mich halbwegs entspannen (eine Packung Schmerzmittel hatte ich ja dabei). Bei den Pausen versorgte neuerlich mein Mann beide Hunde. Die benötigten bei einer so langen Fahrt ja auch mal eine kleine Pinkelrunde, müssen sich die Pfoten vertreten und die Beine durchstrecken. Schnüffeln war auf der Raststation wohl auch super spannend 😉 Mir sollte es recht sein, denn so hatten sie wieder Kopfarbeit und verbrachten die restliche Fahrt mit schalfen.

 

Konrad, der Mann meiner Freudin, hatte für Max und mich extra Plätze am Rand reserviert, so dass wir daneben die Faltbox für die Hunde aufstellen konnten und in den Pausen über die Terrasse in den kleinen Park gegenüber gehen konnten. Ein paar verwunderte Blicke waren doch dabei, als wir mit zwei Hunden ankamen, doch keiner beschwerte sich. Ganz im Gegenteil! An diesem Wochenende wurde ich mehrmal darauf angesprochen wie brav doch meine beiden Hunde sind und dass sie die Vorträge ja überhaupt nicht gestört haben. Ich freute mich sehr über das Lob und war auch ein klein wenig stolz auf mich. Selbst die 5 Anzeigen (beginnende Dissoziationen) von Ylvi fielen den meisten gar nicht auf. Wir hatten es ja extra so trainiert, dass sie möglichst unauffällig (für andere) anzeigt.

Auch wenn Ylvi entspannt in der Box lag, so schlief sie, im Gegensatz zu Medic (den man kurz mal schnarchen hörte), auch nicht. Sie hatte ständig ein Auge oder ein Ohr bei mir und bekam alles mit. Also gönnte ich ihr in der Mittagspause auch eine Pause. Da wir noch kein Zimmer hatten und ich sie im Seminarraum nicht alleine lassen wollte, brauchte ich beide ins Auto und sie durften dort zur Belohnung getrocknete Pferdemägen futtern. Im Seminarraum hätte das auch zu sehr gestunken… gg

 

Sind wir schon fertig?

Sind wir schon fertig?

Es waren am ersten Tag ganze 6 verschiedene Vorträge mit jeweils 15 Minuten Pause dazwischen. In den Pausen ging ich mit den Hunden in den kleinen Park gegenüber und sie durften dort rumtoben und alles abschnüffeln. So hatten wir alle eine kleine Bewegung nach dem langen sitzen bzw liegen. Die frische Luft half mir zusätzlich, dass ich mich für den nächsten Vortrag wieder ein bischen konzentrieren konnte.

Erstaunlicherweise waren die Vorträge sehr interessant und obwohl Zahlen und Geld mich nicht wirklich interessieren, fand ich es spannend. Ein paar Dinge wusste ich ja bereits (aber halt nur bruchstückhaft) und hier wurde das Ganze noch etwas vertieft. Besonders interessant fand ich den Vergleich zwischen Sparbuch, Bausparer, Lebensversicherung und Investmentfond. Wo wieviel rauskommt, wenn man in alle 4 gleich viel einzahlt und gleich lange laufen lässt. Zudem wurden überall die jeweiligen Kosten angesprochen und auf die Laufzeit hochgerechnet. Was da zuerst als nur wenig erschien (zb Kontoführunggebühren) machte im Laufe der Zeit tausende Euros aus. Ganz spannend wurde es am Abend als diverse Anbieter von Investmentfonds vorgestellt wurden. Denn über eine Bank oder Versicherung zahlt man schon wieder etliche Euros an Verwaltungsgebühren. Am nächsten Tag erfuhren wir noch warum es bei E&S anders ist und wie das funktionieren kann. Wer mehr wissen will, darf sich gerne bei mir melden und ich schick dann Konrad (meinen Berater) für ein kostenlosen Vortrag vorbei 😉

 

Mit den Vorträgen war der Tag ja noch nicht vorbei.
Es gab noch ein tolles Abendessen und das Hotel hatte einen tolle Wellnessbereich. Schwimmsachen hatte ich ja schon vorsorglich eingepackt. Doch die Rückenschmerzen waren den ganzen Tag trotz Schmerzmittel nicht besser geworden. Es war so schlimm, dass ich mich bis zum Abendessen kaum mehr bewegen konnte. Also beschloss ich eine Massage zu buchen, denn sonst sah ich für den zweiten Tag schwarz.

Was bei der Massage war, erzähl ich euch in einem neuen Beitrag sonst wird es zu lang….

 

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert